Würger und Hebel
Als ich am nächsten Tag aus dem Bett springe, verliere ich fast den Halt. Der Muskelkater in meinen Waden ist so stark, dass sie mein Gewicht kaum tragen können. Dennoch raffe ich mich abends wieder auf und gehe ins Dojo.
MMA üben in der KSS deutlich weniger Sportler aus als Kickboxen, weil Bodenkampf dazu gehört, den viele lieber meiden. Ich nicht. Und schaffe es tatsächlich, dieses Mal mitzuhalten.
Das liegt zum einen daran, dass das Aufwärmtraining seinem Namen gerecht wird und nicht schon im Vorhinein zum K.O. führt, zum anderen ist der Bodenkampf deutlich technischer und damit nicht ganz so anstrengend. Wir üben verschiedene Würger und Hebeltechniken, die später im Ring mit Schlägen und Tritten kombiniert werden.
Beim Kämpfen am Boden merke ich schnell, dass Kraft und Ausdauer durch geschickte Techniken ausgeglichen werden können.
Fazit:
Ein Sport, der alles abverlangt. Technik, Geschicklichkeit, Ausdauer, Kraft und Konzentration. Auch als Selbstverteidigung ist er sehr gut geeignet, allein weil alle Distanzen berücksichtigt werden. Ich versuche nicht, mit komplizierten Techniken die Kraft meines Gegners umzuleiten, sondern entwickel automatisch ein Gespür dafür, wann ich ausweichen muss und wann ich zuschlagen kann. Die KSS ist der perfekte Ort, für jeden, der sich mehr als einer Herausforderung stellen will. Mut braucht man übrigens beim ersten Mal nicht. Jeder Neuling wird freundlich aufgenommen. Mut braucht man, um nach dem ersten Training wiederzukommen.
Quelle: noz - ein Artikel von Marek Majewksy